Teil 1: Die Widersprüche in Hawkings Vermächtnis

Multiversum
Multiversum – Idee oder Realität?

Stephen Hawking wollte in seinem letzten populärwissenschaftlichen Buch nicht nur wichtige kosmologische, sondern auch große philosophische Fragen beantworten. Hat er erreicht, was Generationen von Wissenschaftlern und Philosophen misslang?

Stephen Hawking ist wieder in den Bestsellerlisten. Das hätte dem weltberühmten, öffentlichkeitsaffinen Kosmologen, der im März dieses Jahres verstarb, sicher gefallen. So ganz glücklich wäre er über das Werk, das ihn – wieder – in den populärwissenschaftlichen Charts vertritt, aber wahrscheinlich nicht. Es handelt sich nämlich um sein Erstlingswerk Eine kurze Geschichte der Zeit, das bereits vor 30 Jahren ganz nach oben stürmte. Das ist der Fluch des frühen Erfolges, wie man ihn auch von Michael Jackson kennt: Der King of Pop litt im Grunde sein ganzes Leben darunter, dass er sein Debutalbum Thriller nicht mehr toppen konnte.

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Hawkings Millionseller (1988)

Nun ist es nicht so, dass man aus Hawkings Millionseller von 1988 heute nichts mehr lernen könnte. Im Gegenteil, man kann es ebenso noch mit Gewinn lesen, wie man auch Thriller heute noch mit Genuss hören kann. Aber: Um Hawkings Vermächtnis handelt es sich bei diesem Buch nicht! Das ist nämlich sein Buch Der große Entwurf von 2010. Während Eine Kurze Geschichte der Zeit vor allem durch seine brillante, auch für Laien nachvollziehbare Darstellung kosmologischer Theorien punktet, sollen in Der große Entwurf die ganz dicken Bretter gebohrt werden. Auch der Untertitel lässt daran keinen Zweifel. Er lautet ganz bescheiden: Eine neue Erklärung des Universums.

Hawking will die dicken Bretter der Philosophie bohren

Der große Entwurf ist also viel mehr als ein Buch über Kosmologie, wie auch der Titel des ersten Kapitels Das Geheimnis des Seins ahnen lässt. Hawking macht keinen Hehl aus seinen ehrgeizigen Zielen: Er will auch die Fragen klären, von denen man bisher glaubte, sie seien der Philosophie oder gar der Theologie vorbehalten. Damit diesbezüglich erst gar keine Missverständnisse aufkommen, schreibt er gleich zu Beginn:

„Traditionell sind das Fragen für die Philosophie, doch die Philosophie ist tot.“
(S. 11, alle Seitenzahlen beziehen sich auf „Der große Entwurf“)

Sie habe nämlich mit der Entwicklung der Naturwissenschaften nicht Schritt gehalten. Aha! So macht man sich Freunde in anderen Fakultäten. Ein paar Seiten später führt Hawking dann genauer aus, was er meint:

„Um das Universum auf fundamentalster Ebene zu verstehen müssen wir nicht nur wissen, wie sich das Universum verhält, sondern auch warum.
– Warum gibt es etwas und nicht einfach nichts?
– Warum existieren wir?
– Warum dieses besondere System von Gesetzen und nicht irgendein anders?“ (S. 15)

Höher kann sich ein Naturwissenschaftler die Latte kaum legen. Werner Heisenberg stellte noch fest, je mehr man forsche, desto mehr müsse man das Wort Naturerklärung durch Naturbeschreibung ersetzen. Soll heißen: Je weiter man das wie ergründet, desto unklarer wird das warum. Wenn man so will, eine metaphysische Analogie zu seiner berühmten Unschärferelation. Hawking steht Heisenberg in diesem Punkt diametral entgegen. Er begnügt sich nicht mit dem wie, er will auch das warum. Er will nicht nur eine Beschreibung der Natur, er will alles. Und er glaubt, dass die Erforschung des wie letztlich auch zum Verständnis des warum führen muss.

Das Muliversum – Vision oder Realität?

Ein zentraler Begriff auf dem Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel, ist der des Multiversums, den ich in meinen letzten Beiträgen schon aufgegriffen habe (hier, hier und hier), also die Vorstellung, dass es neben dem von uns beobachtbaren Universum (manchmal auch Hubble-Raum genannt) eine gigantische Anzahl von anderen Universen mit allen nur denkbaren Eigenschaften gäbe. Der Vorteil, den das Multiversum für Welterklärer bietet, liegt auf der Hand: Man muss die besonderen Eigenschaften unseres Universums nicht mehr erklären und zwar schlicht und einfach deshalb, weil es ja gar keine besonderen Eigenschaften mehr sind, da alle Eigenschaften irgendwo im Multiversum verwirklicht sind. Fragen wie Warum hat unser Universum drei räumliche Dimensionen?, Warum hat die Gravitationskonstante gerade diesen Wert? oder die Frage nach der Feinabstimmung werden damit obsolet.

Die Möglichkeit eines Multiversums ergibt sich aus der M-Theorie, die unter anderem die Stringtheorie umfasst. Dabei handelt es sich um ein mathematisches Modell epischen Ausmaßes, das mit elf Raumzeitdimensionen arbeitet. In unserer alltäglichen Erfahrung gibt es bekanntlich nur vier Raumzeitdimensionen, was laut der M-Theorie daran liegt, dass sich die fehlenden sieben Dimensionen versteckt halten. In einem mathematischen Verfahren, das als Aufwickeln von Dimensionen bezeichnet wird, werden die elf Dimensionen nach bestimmten mathematischen Regeln so „zusammengefaltet“, dass sieben davon für uns nicht mehr wahrnehmbar sind. Bei diesem Aufwickeln ergeben sich nun unter anderem auch Werte für die physikalischen Konstanten, die man ansonsten einfach so akzeptieren muss.

Gäbe es nur eine Möglichkeit für das Aufwickeln der Dimensionen und kämen dabei

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Hawkings Vermächtnis (2010) – „die Philosophie ist tot“

gerade unsere Naturkonstanten heraus, dann wäre das Ganze eine ziemlich phänomenale Theorie. Dem ist allerdings nicht so. Es gibt nämlich, sagen wir mal, ziemlich viele Möglichkeiten des Aufwickelns. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: abartig viele. Man schätzt etwa 10 hoch 500 Stück. Und jede davon könnte nun einem real existierenden Universum entsprechen. Zum Vergleich: Die Anzahl der Atome im sichtbaren Universum schätzt man auf 10 hoch 80. Im Vergleich zur Anzahl der möglichen Universen nicht mehr als ein Fliegenschiss neben einem gigantischen Misthaufen.

Das klingt nun alles recht beeindruckend und das ist es wohl auch tatsächlich. Es gibt nur ein Problem dabei: Das Multiversum ist eine rein mathematische Kopfgeburt. Noch nie hat jemand ein anderes Universum gesehen und es gibt keinen einzigen Vorschlag, wie man die Existenz eines solchen experimentell überprüfen könnte.

Und es kommt noch schlimmer: Es wird auch nie jemand eines sehen und es wird niemals einen Vorschlag für ein solches Experiment geben. Dazu müsste man nämlich die Relativitätstheorie außer Kraft setzen. Wie wir seit Albert Einstein wissen, kann sich nichts schneller fortbewegen als Licht. Damit ist aber jegliche Art von Informationsübertragung mit irgendetwas, das sich außerhalb des Hubble-Raums befindet, ausgeschlossen. Was immer sich dort befinden mag, wir können es weder sehen, noch von dort einen Funkspruch empfangen, noch irgendeine Art von Wechselwirkung mit ihm erzwingen.

An dieser Stelle könnte dieser Artikel mit folgender Zusammenfassung enden:
Man ist sich über folgende Punkte einig: Die M-Theorie ist eine hochinteressante mathematische Konstruktion. Die Teile der Theorie, die ein Multiversum benötigen, werden allerdings, nach allem was wir heute wissen, niemals überprüfbar sein. Man kann sie daher glauben oder auch nicht. Vor diesem Hintergrund scheint es sinnvoll, sich vorwiegend den vielen ungelösten Fragen zuzuwenden, die es innerhalb des beobachtbaren Teils des Universums gibt.

Wie beweist man die Existenz von etwas Unsichtbarem?

Von Einigkeit kann allerdings keine Rede sein. Der Mensch will immer Grenzen überschreiten und es ist nicht Sache eines jeden Schusters, bei seinen Leisten zu bleiben. Und damit sind wir wieder bei Stephen Hawking. Wer die Fragen nach dem warum beantworten will, der kann sich nicht damit zufriedengeben, dass Teile seiner Theorie Glaubensfragen sind, denn damit ist man ja fast schon wieder bei der Theologie oder der Philosophie – und die ist doch angeblich „tot“. Es reicht dann nicht, dass das Multiversum ein ebenso interessantes wie schillerndes mathematisches Konstrukt ist. Für diesen Anspruch muss es tatsächlich existieren. Nur dann hat man überhaupt die Chance, die letzten Frage zu klären (ob das Multiversum dafür tatsächlich geeignet ist, sei an dieser Stelle einmal dahingestellt). Aber wie beweist man die Existenz von etwas, von dem man selbst zugeben muss, dass man es weder sehen, hören oder schmecken, noch mit irgendeinem Messgerät detektieren kann?

Hawking versucht dieses Kunststück mit Hilfe eines Ansatzes, den er modellabhängigen Realismus nennt. Realismus – das sollte für einen Naturwissenschaftler selbstverständlich sein, ebenso wie Modelle. Modelle sind Vorstellungen, die sich Wissenschaftler machen, um Beobachtungen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Es gibt zum Beispiel unterschiedliche Atommodelle, die zu erklären versuchen, was im Inneren eines Atoms vor sich geht, wenn es anfängt zu leuchten. Niemand hat das Innere eines Atoms je gesehen. Insofern weiß auch niemand, ob die Modelle tatsächlich zutreffend sind. Man kann nur sagen, ob sie funktionieren oder nicht.

Wenn ein Modell viele Phänomene erklärt und durch zahlreiche Experimente gestützt wird, spricht man von einer Theorie. Es gibt also keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Modell und Theorie. Auch die M-Theorie ist ein sehr komplexes Modell.

Der modellabhängige Realismus macht nun Aussagen darüber, was real ist und damit den Anspruch auf Existenz erheben darf. Dafür hält Hawking zunächst fest:

 „Es gibt keinen abbild- oder theorieunabhängigen Realitätsbegriff.“ (S.42),

wobei, wie wir gerade gesehen haben, theorie- und modellabhängig dasselbe meint. Er begründet das damit, dass auch das Gehirn Modelle der Welt erzeuge. Damit spielt er auf die unbestreitbare Tatsache an, dass unser Bild von der Umwelt nicht allein durch die Projektion auf unsere Netzhaut entsteht, sondern zu großen Teilen vom Gehirn konstruiert wird. Die Modelle unseres Gehirns haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, um das Überleben zu sichern und nicht um ein „objektives“ Bild unserer Umwelt zu erzeugen. Beispielsweise nehmen wir Höhen übertrieben wahr, damit wir uns vor den mit ihnen verbundenen Gefahren besser in Acht nehmen.
Die naturwissenschaftliche Modellbildung sieht Hawking nun als eine Art Weiterentwicklung der cerebralen Modellbildung und definiert modellabhängigen Realismus als

„die Vorstellung, dass eine physikalische Theorie oder ein Weltbild ein (meist mathematisches) Modell ist und einen Satz Regeln besitzt, die die Elemente des Modells mit den Beobachtungen verbinden. Das liefert uns ein Gerüst zur Interpretation der modernen Wissenschaft.“ (S. 42)

Dem wird kaum jemand widersprechen wollen, denn dies ist naturwissenschaftlicher Pragmatismus. Allerdings ist damit über die Existenz der Elemente eines Modells nichts gesagt. Tatsächlich ist es so, dass es für das Funktionieren eines Modells irrelevant ist, ob seine Elemente tatsächlich existieren.

Modelle und die Realität – ein schwieriges Verhältnis

So konnte das ptolemäische Weltbild die Bewegung der Planeten anfangs genauer vorhersagen, als das kopernikanische. (Das änderte sich erst, nachdem Johannes Kepler die kreisförmigen Umlaufbahnen der Planeten durch Ellipsen ersetzte.) Bekanntlich ging Ptolemäus aber davon aus, dass sich die Sonne und alle Planeten um die Erde drehen. Außerdem machte er sehr komplexe Annahmen über die Umlaufbahnen der Planeten (die sogenannten Epizykel). In Wirklichkeit existieren aber weder die geozentrischen Umlaufbahnen, noch die Epizykel. Man sieht: Ein „falsches“ Modell kann richtige Voraussagen machen, wenn man geeignete Elemente hinzuphantasiert.

Aber auch ein „richtiges“ Modell kann Elemente enthalten, die es in Wirklichkeit nicht

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Wetterkarte – Sind Isobaren real?

gibt. So ist die Wetterkarte ein gutes Modell für das Geschehen in der Atmosphäre. Allerdings wird man die Isobaren, also jene Linien, die Orte gleichen Drucks miteinander verbinden, in der Realität vergebens suchen. Auch hier zeigt sich: Die Tatsache, dass ein Modell funktioniert, bedeutet nicht, dass (alle) seine Komponenten in der Realität existieren müssen. (Zu diesem wichtigen Punkt wird es im nächsten Teil dieses Beitrags noch zwei etwas ausführlichere Beispiele geben.)

Modelle sind Hilfskonstruktionen mit denen unser beschränkter, evolutionär geprägter Geist sich ein Bild von der Realität zu machen versucht. Ganz so, wie wir uns mit Hilfe einer Landkarte einen Überblick über ein Gelände verschaffen. Auch sie enthält viele Elemente, die uns zwar die Orientierung erleichtern, aber keine Entsprechung in der Realität haben. Man denke an Einfärbungen, Zahlen, Namen oder die Legende. Ein Modell ist so wenig die Realität, wie eine Landkarte das Land ist.

Das weiß natürlich auch Hawking. So schreibt er

„Der modellabhängige Realismus löst – oder vermeidet zumindest – auch die schwierige Frage, was Existenz bedeutet.“ (S. 46)

Wobei von „lösen“ natürlich keine Rede sein kann. Der modellabhängige Realismus vermeidet es über Existenz zu sprechen und begnügt sich mit der Frage, ob Modelle brauchbare Vorhersagen machen. Das ist für Naturwissenschaftler auch völlig legitim und im Forschungsalltag ohnehin der einzig gangbare Weg.

Hawkings Widerspruch

All dem könnte man bedenkenlos zustimmen, würde sich Hawking in seinem Buch nicht in schwere Widersprüche verwickeln. An anderer Stelle klingt das mit dem modellabhängigen Realismus nämlich ganz anders:

„Wenn es einem (…) Modell gelingt, Ereignisse zu erklären, billigen wir in der Regel ihm sowie den Elementen und Konzepten, aus denen es besteht, den Status der Wirklichkeit und absoluten Wahrheit zu.“ (S. 13)

Einerseits vermeidet der modellabhängige Realismus also die Frage, was Existenz ist. Andererseits bietet er die Möglichkeit etwas als absolute Wahrheit anzuerkennen? Und das auch noch „in der Regel“? Welche Regel soll das sein? Wer entscheidet über Zubilligung des „Status der Wirklichkeit“? Der Papst?

Und es kommt noch besser. Gegen Ende des Buches bekräftigt Hawking nochmals seine These, dass es „keinen modellunabhängigen Test der Wirklichkeit“ gebe und folgert daraus,

„dass ein gut konstruiertes Modell eine eigene Realität schafft.“ (S. 168)

Als Beleg nennt er ein Computerspiel. Derlei kennt man von Max Tegmark, der auch allen Ernstes behauptet, die Inflationstheorie verwandle „das Mögliche in das Wirkliche“. Damit vertreten die beiden Kosmologen eine Idee, die ich an anderer Stelle bereits als creatio ex theoria bezeichnet habe. Da alle Modelle vom Gehirn erzeugt werden, bedeutet dies letztlich, dass auch die Realität vom Gehirn erzeugt wird. Wir haben es also mit einer neuen Dimension des Gehirnfetischismus in der aktuellen Naturwissenschaft zu tun. Es gilt nicht nur „in bin mein Gehirn“, sondern auch „das Gehirn erschafft die Realität“. Wobei sich dabei die Frage stellt, welches von den vielen Gehirnen das nun genau macht.

Natürlich ist es unstrittig, dass unser Gehirn die Wahrnehmung der Realität maßgeblich formt und dass diese Wahrnehmung nicht immer objektiv ist. Wie oben erwähnt, nehmen wir beispielsweise Höhen übertrieben wahr. Wir können diese verzerrte Wahrnehmung aber korrigieren, indem wir Messgeräte benutzen. In diesem Fall einen einfachen Zollstock. Das sollte doch gerade für Naturwissenschaftler selbstverständlich sein.

Aus der Tatsache, dass das Gehirn Modelle für die Umwelt verwendet, den Schluss zu ziehen, dass diese Umwelt nur im Gehirn real ist, ist eine extreme und recht willkürliche philosophische Position, die sich durch nichts beweisen lässt, schon gar nicht im naturwissenschaftlichen Sinne.

Und so erweist sich Hawkings Antwort auf die großen Warum-Fragen als Taschenspielertrick. Denn für diese Antwort braucht er ein existierendes und nicht nur ein erdachtes Multiversum. Und sein „Beweis“ für dessen Existenz lautet letztlich: Was erdacht ist muss auch existieren. Kein Argument, das irgendeiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten würde. Eher schon: ein Bluff.

Vielleicht hat er ja jetzt Gelegenheit, sich mit einem großen Philosophen über das Problem der Existenz auszutauschen.

Hier geht es zum 2. Teil des Beitrags.

Abbildungen:

Bücher: Mit freundliche Genehmigung von Rohwolt

andere Abbildungen: Screeshots Youtube
Posted by:Axel Stöcker

Axel Stöcker studierte Mathematik und Chemie. Seit 2016 bloggt er zu den „großen Fragen“ der Wissenschaft und des Lebens im Allgemeinen und war damit schon mehrfach für den Wissen-schaftsblog des Jahres nominiert (https://die-grossen-fragen.com/). Einen Schwerpunkt bilden dabei die Themen Bewusstsein und freier Wille. Dazu interviewt er auf dem YouTube-Kanal „Zoomposium“ zusammen mit Dirk Boucsein bekannte Hirnforscher wie Wolf Singer oder Gerhard Roth. Seine Gedanken zu diesem Thema hat der „Skeptiker mit Hang zur Romantik“ nun in dem Roman „Balduins Welträtsel“ verarbeitet.

59 Antworten auf „Hawkings Bluff (1) – Ist die Philosophie tot?

  1. 1) Theorie ersetzt Praxis nicht.
    2) Auch die glänzeste Theorie ersetzt die schlechteste Theorie nicht.
    3) Theoretiker bleiben glänzend bis die Praxis das Gegenteil beweist.
    4) Vergeblich wird vom Theoretiker der Versuch unternommen die Existenz oder Nichtexistenz, die Realität, Realitäten oder die Absolute Realität zu erklären, solange er selbst nicht durch die eigene Praxis imstande ist zu erklären, wer oder was man ist.
    5) Für jemanden, der nicht am Weiterleben glaubt, ist das Infinituum Aberglaube und die Grenze Wissen.
    6) Wahres Wissen ist nicht Aufstellung von leeren Theorien und persönlichen Thesen, welche die Zeit und Person nicht überstehen, sondern die Überprüfung durch Praxis,durch Erprobung, die eine zeitliche Personlichkeit absolut in Schatten stellen.

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  2. Was erdacht ist, wird zur gedachten, also virtuellen Existenz- ganz egal ob ein-, zwei-,drei- oder multidimensional. Dies kennt Raum, Zeit, Persönlichkeit und Bewegung oder Änderung innerhalb dieser illusorischen Realitätsblase.
    Bewusstsein ist das absolute Feld, das in sich und aus sich sich selbst als getrennt und multiexistent projiziert, sich selbst verzerrend. Dies ist das Phänomen, welches niemals mit dem Verstand verstanden werden kann, weil jenseits von ihm.

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  3. In einem Glas Wein ist mehr Wahrhheit als in einer ganzen Biblithek, denn das erste leert zwar den Verstand, aber klärt das Herz, während das zweite füllt bis zum Rande den Verstand, aber trübt und betrübt das Herz. Darum das römische Sprichwort: „In vino Veritas“.
    Wirklichkeit ist der Zustand, der dem Verstande fern bleibt.

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  4. Sehr interessantes Thema. Die großen Fragen halte ich für gelöst. Heisenberg war der Nachweis der Einheit der Materie und woraus sie entsteht und die Unterscheidung zwischen Naturerklärung und Naturbeschreibung wichtig. Das Eine blieb bei Heisenberg Vermutung und beim Anderen machte er einen logischen Fehler. Trotzdem war ich erstaunt, wie nach Heisenberg bereits an der Beantwortung der sogenannten großen Frage war. Summasummarum hat Heisenberg nur nicht zu Ende gedacht.

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    1. Zu Ende zu denken ist immer noch Denken. Und Denken ist immer begrenzt und subjektiv.
      Erst nach dem das Denken kurz zum völligen Stillstand gebracht worden ist, beginnt man zum ersten Mal, OBJEKTIV ZU SEHEN, OBJEKTIV ZU FÜHLEN UND OBJEKTIV ZU DENKEN. Doch solange der Gedankenregen da ist und der eng am Ego, der Persönlichkeit , stecken bleibt, bleibt man der neutralen, persönlichkeitslosen Wirklichkeit ganz weit entfernt.
      Philosophie ist prima, doch es gibt so viele davon und so viele Philosophen par excellence, die sich den Vorrang für Objektivität, Recht und Richtigkeit streitig machen, obwohl sie partout die Lösung menschlichen Leidens nicht kennen und darum auch nicht anbieten können.
      Theorie ist nicht Praxis, Glauben nicht Wissen.

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  5. Für jede Frage kann es über 7 Milliarden Fragen infolge genauso vieler Ansichten geben, die vielleicht nicht mal die Richtige erwischen, oder es genauso gut in vermischter Richtigkeit treffen.

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  6. Stephen Hawking hatte wohl das Gleiche gesucht wie Einstein, aber versucht es mit einer anderen Methode zu finden. Heisenberg hatte bereits die richtige Frage gestellt, zu der es eine Antwort gibt. Bereits vor 2500 Jahren war Heraklit ganz nahe dran mit der Beschreibung des Urfeuers, der Beschreibung der Entropie, und der Beschreibung des menschlichen Geistes als kausale Kraft, dem Logos. Und die Erkenntnis, daß alles fließt trifft, ist ein Merkmal der Urkraft, von der alles abhängt.Demokrit und Leukipp erkannten das Atom als Grundbaustein der Materie. Auch wenn heute bekannt ist, daß es noch kleinere Bausteine gibt, wie Protonen, Elektronen, Quarks und Neutronen, so sind dies Bauteile und Bestandteile der fundamentalen Objekt- und Materienstruktur des elektromagnetischen Dipols.

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  7. Wer weiss, wie die Natur funktioniert, kann sich alle metaphysischen Fragen selbst beantworten. Und seit über 100 Jahren geht man der Frage intensiv nach. Die Wissenschaft hat eingestanden, daß sie keine Antwort auf diese Frage geben kann. Demnach wird die sog. große Frage wohl von der Philosophie beantwortet werden.

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  8. Die Philosophie ist nicht tot, sie ist lebendiger denn je; aber das macht sie nicht zum Wahrheitsgipfel, sondern weiter zum Tal der denkbaren Hoffnungen ruhen.

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  9. Von all dem Artikel, ist, meiner Meinung nach, das Seifenblasenbild, welches die multidimensionale Realität am besten versinnbildlicht. Dies kann man sehr, sehr ähnlich in tiefer Meditation real sehen, dies wird hierzu von selbst offenbart.

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  10. Jeder hat seine eigene Perspektive über das Leben und über seinen Platz am Tisch des Lebens, aber jeder glaubt streg daran, das seine eigene Perspektive die einzig korrekte ist. Dies nennt man Philosophie oder, je nach dem, Wissenschaft.

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  11. Das Leben ist mehr als ein Individuum, mehr als eine Kommunion der Individuen, ja mehr als alle Individuen zusammen, die stets nur ihre Brocken sehen.

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  12. Finde außerordentlich lobenswert, dass Menschen( sich) stets fragen nach dem Sinn des Lebens und dem Leben überhaupt, aber außerordentlich schade, wenn sie nur das tun oder damit willenlos aufhören.

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  13. Das Denken stellt unendlich viele Fragen und auch bringt`s unendlich viele Antworten, aber nie erlebt es die Unendlichkeit jenseits von ihm.

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  14. Will man eine Vorstellung vom Gesamtbild haben, dann muß man sich mit Unendlichkeiten befassen. Raum als Synonym für unendliches Nichts; Vergangenheit geht gegen unendlich; Zukunft geht gegen unendlich; der Mikrokosmos geht gegen unendlich und der Makrokosmos geht gegen unendlich. Zudem ist die Vorstellung, dass alles aus dem Nichts entstanden ist genauso unvorstellbar, wie die Aussage, daß alles schon immer existierte und es keinen Anfang gegeben hat.

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  15. Jeder Ego-Verstand interpretiert die Welt samt sich selber, die gesamte Existenz und/oder Gott nach seinem Urteilsvermögen, das wiederum auf rationeller IQ- und EQ-mäßigen Fähigkeit beruht, die beides stets in Bewegung sind, wohl vermischt mit individuellem Vorurteilsbelag aller bisherigen Inkarnationen.

    Solange das Ego dem Verstande die angeborene Falschmeldung übermittelt, separat vom Ganzen zu sein und dies als absolut real und unumstößlich empfunden und akzeptiert wird, bleibt man als ein durstiger, herrenloser Hund im Labyrint.

    Man kann nicht das Wasser vom Ufer aus beurteilen, solange man nicht davon gekostet und darin gebadet hat. Wenn man etwas erprobt hat, wird man zu diesem.

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  16. Physiker wie Hawking haben versucht, die Beantwortung der sog. großen Fragen aus der empirischen Naturwissenschaft und der dazugehörigen Naturphilosophie herzuleiten. Sie sind an der Methodik gescheitert, weil Kurt Gödel die Unvollständigkeit der wissenschaftlichen Aussagesysteme zu den Vorgängen im Universum mathematisch bewiesen hat.

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  17. Jede Philosophie ist spektakulär. Spektakulär und kraftvoll, denn Philosophie bezeugt vor allem von Mut. Mut, die eigenen Gedanken und Prinzipien zu äußern und sie zu einer logischen und, infolge dessen, zu einer schaubaren Palette für den Leser als Betrachter zu formen. Philosophie bezeugt, an erster Stelle, von Mut, sich zu veräußern. Veräußerlichkeitsmut ist Philosophie- die bar eines Dialogs ist. Sie stützt sich auf die Kraft des inneren Monologs, die den Dialog, die Kommunikation veranlasst.Gefühlte Gedanken, die zur Aktion veranlassen. Natürlich will hier jede Philosophie gelebt werden- denn nur gesprochene Worte werden Staub, wenn sie nicht zur Aktionen werden. Wenn sie nicht erlebt werden. Das Leben ist, schlißlich, ein Gedanke. In unzähligen Rotationen, Formen, Mutationen, Torsionen und allen denkbaren, fühlbaren und undenkbaren Möglichkeiten des ewigen energetischen Potentials des Bewusstseins.
    Denken, Gedanken, Gefühle, Verstehen, Handeln. Senden und Empfangen.
    Hierzu vielleicht das Thema

    „GEDANKEN ALS ERSCHAFFER DER REALITÄTEN“- dies sei ein kleiner Anstoß zum Nachdenken.

    Oder:

    „GEDANKEN- logische und ätherische Energieträger zwischen Sender und Empfänger im unendlichen Einheitsfeld des Bewusstseins.“

    oder:

    “ BEWUSSTSEIN- das Feld jenseits der Gedanken.“/“Gefühlte Realitäten im energetischen Feld individueller Identitäten“./ „Relative Gültigkeit der Philosophien innerhalb des relativen Bewusstseins.“/ “ Der Wert philosophischer Ansichten innerhalb außergedanklicher Wirklichkeit“.

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  18. Philosophie braucht Wissenschaft und Theorie die Praxis.
    Doch wenn beide nur im Nebel eigener alter Vorwürfe alter Generationen bleiben, dann müssen sie sich unbedingt erneuern.

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  19. Die großen Fragen lassen sich auch nur dann beantworten, wenn man eine konsistente Ordnung findet, in der Philosophie, Religion, Wissenschaft, nenschlicher Geist und Bewußtsein, Beschreibungsmethoden und Theorien für die Vorgänge im Universum und die Physik, nach der die Natur funktioniert, ihren Platz haben und widerspruchsfrei nebeneinander stehen.

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  20. Die Einheit hinter der Vielfalt zu erfahren ist ja für den Verstand das Unmögliche und das Unglaubliche, was es von diesem nicht einmal zu erträumen gewagt worden wäre.

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  21. Jeder glaubt sich verschieden,
    weil das Eine hat sich entschieden
    derart relativ zu sein,
    als gut und böse, oder grob und fein.

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  22. Dem Theorie-Fan

    Es ist schön zu philosophieren,
    doch es nicht sich zu genieren,
    um zu prüfen auf die Nieren
    all die Theorie -auf Viren,
    ist bei weitem Triumphieren
    und bedeutet Praxis-Spielen.

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  23. Stephen Hawking Zitat: „Es gibt keinen Schöpfer, da die Zeit vor den Urknall nicht existierte.“ Hawking meint, dass die Existenz von Zeit die Voraussetzung für die Existenz eines Schöpfers ist. Dieses Argument ist nicht stichhaltig, weil ein Schöpfer außerhalb eines Zeit-Stromes existieren würde. Er existiert sozusagen ohne Zeit. Noch anders gesagt: Er hätte eine Zeitlose Existenz. Nun, Hawking hatte von Philosophie nicht die leiseste Ahnung und deshalb kann man ganz zurecht sagen, dass seine Vorstellungen einfach Unsinn sind.

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  24. Das Denken genügt nicht, um zu sehen, was ZeitRaum und Ursache- Wirkung ist.
    Das Denken reicht nicht aus, um zu sehen, was man ist.
    Was jenseits vom Denken, von den Gedankenwellen und Gefühlsbewegungen ist.
    Was jenseits von Theorien, Theoremen, Dogmen, Doktrinen, Vitrinen, Philosophien, Definitionen und Ambitionen ist.
    Was „IST“ bedeutet.
    Was man ist.
    Denn das Denken hängt fest an sich, an den eigenen Erfindungen und Windungen des gehirns, wo es residiert.
    Man braucht kurz das Denken zu stoppen.
    Denn das Denken hat nur Fragen und Antworten, die zu Blogs werden.

    Wissenschaft beginnt im Schaft des Denkens und endet mit der Selbserkenntnis.
    Wer sich erkennt, hat alles erkannt, wer aber sich selbst verfehlt, hat alles verfehlt.

    Herumzusitzen in eigener Gedankenzelle kann zwar als Freiheit deklariert werden, aber es lässt den Himmel aus sich nicht erblicken.

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  25. Das Denken formt erst, um später das zu hassen, was es geformt und geliebt hat oder liebt das, was es einst gehasst hat.

    Das menschliche Denken ist der Archetyp fehlender Symbiose, der Archetyp widersprüchlicher und sich bekämpfender Gegensätze, die es selbst kreiert hat.
    Es ist das Archetyp der kranken Spinne, die sich selbst miteinwebt.

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    1. Die Natur selbst ist das simple widerspruchsfreie konsistente Prinzip, wonach sie funktioniert.
      Sie ist das Relative Bewusstsein, das auch das Absolute Bewusstsein ist. Doch das Absolute Bewusstsein kann man nicht mit dem Hirn des Relativen feststellen.

      Das Eine wird zum Zweiten, das eigentlich immer das Eine bleibt.
      Kann das Absolute das Relative verstehen?
      Kann man das Unverständliche mit dem Verständlichen verstehen???
      Oder das Unbegreifliche mit dem Begreiflichen ?
      Das Unsterbliche mit dem Sterblichen?

      Jain.Jein.Nein.
      Dies ist der Widerspruch zwischen Logik und Esoterik.

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  26. Es gibt keine Widersprüche. Denn Theorien mit unterschiedlichen Definitionen kann man auch nicht vereinen. Würde man die Definitionenen von unterschiedlichen Theorien angleichen, dann erhält man eine einzige Theorie. Aber alle Theorien, mit unterschiedlichen Definitionen sind Produkte des Menschlichen Geistes. Und somit stehen unterschiedliche Theorien widerspruchsfrei im Gesamtgefüge, weil sie aufgrund der unterschiedlichen Definitionen sich nicht berühren.

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  27. Wer zu viel denkt, fühlt viel zu wenig. Wer aber zu viel denkt und zu wenig fühlt, weiß am wenigsten.
    Philosophen bleiben Theoretiker, die das Bewusstsein nicht durch Praxis kennen.
    Für den Theoretiker ist Leben und Bewusstsein nur Definition- erleben kann er daduch es nicht.
    Er versperrt durch sein eigenes individuelles Denken das wahrhaftige Fühlen des Bewusstseins, der Realität jenseits der Individualität, jenseits der Kausalität und Spatiotemporalität.
    Das Denken versteht nur Spatiotemporalität- und auch das nicht alles, weil dies sich ständig, ewiglich ändert.

    Wer nur denkt, weiß beinahe nichts.
    Ein mit Bücher voll beladener Esel wird durch die Ladung kein Adler.

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  28. Bereits Isaak Newton erkannte, daß die Wahrheit, wenn überhaupt, nur in der Einfachheit zu finden ist. Die Natur, die konsistent und widerspruchsfrei funktioniert, funktioniert nach einem simplen Prinzip. Nur das, was die Natur selbst erschafft, erscheint uns komplex und mannigfaltig. Da der simple Prozess, nach dem die Natur funktioniert, überall wirkt, sind wir alle ein Teil dieses immerwährenden Prozesses.

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  29. Wolf am 16. Oktober 2018 um 15:30: „Hawking meint, dass die Existenz von Zeit die Voraussetzung für die Existenz eines Schöpfers ist. Dieses Argument ist nicht stichhaltig…“

    Das ist doch egal. Ideen sind nur Ideen. Sie müssen nicht „stichhaltig“ sein.

    Das Ideenkonstrukt des Einen braucht nicht mit dem eines Anderen in Übereinstimmung zu sein. Wir alle haben unsere Konstrukte – seien sie uns bewußt oder nur unbewußt: Sie haben ihre FUNKTION… auf der physischen und gesellschaftlichen Ebene.

    Hier tauchen Probleme erst dann auf, wenn wir beanspruchen, daß unsere Annahmen (Glaubens-Inhalte) mit denen anderer kongruent gehen oder daß sie etwas mit „Realität“ oder „Wirklichkeit“ zu tun haben müßten.

    Zum Beispiel das von dir genannte Hawking-Zitat: „Es gibt keinen Schöpfer, da die Zeit vor den Urknall nicht existierte.“

    Warum sollte uns solch ein Satz interessieren? SCHÖPFER ist eine Idee, ZEIT ist eine Idee, ein Konstrukt, URKNALL ist ein Ideenkonstrukt… Warum sollten uns die Meinungen (= vorläufige Annahmen oder Mutmaßungen) eines Stephen Hawking interessieren?

    .
    Wolf: „Hawking hatte von Philosophie nicht die leiseste Ahnung und deshalb kann man ganz zurecht sagen, dass seine Vorstellungen einfach Unsinn sind.“

    Interessante Logik. 😊

    1. Viele Menschen haben „von Philosophie nicht die leiseste Ahnung“, ihre Vorstellungen sind aber nicht „deshalb … einfach Unsinn“.

    2. Vorstellungen sind Imagination, sind bildliche Annahmen, Phantasmen. Es ist unsinnig, diese Unsinn zu nennen, da sie keinen weiteren (zum Beispiel praktischen) Sinn haben. In der Vorstellungswelt sind wir – in Bezug auf andere Leute – frei.

    Den Zitaten nach ist Stephen Hawking ein Mensch mit starken Glaubens-Konzepten. Wie sonst könnte er an eine „Geschichte der Zeit“ glauben?

    Man kann sagen, es gäbe eine Geschichte des GLAUBENS an die Zeit oder es gäbe eine Geschichte des Kalenders bzw. der Kalender oder eine Geschichte der Uhr oder der Uhren.

    Aber die ZEIT hat keine Geschichte – es gibt sie ja nicht einmal. 😉 Wir haben keine Zeit. Zeitspanne ist (bloß) ein praxisbezogenes, also nützliches Gedanken-Konstrukt.

    In Wirklichkeit gibt es nur den gegenwärtigen MOMENT. Keine Vergangenheit, keine Zukunft.

    • Vergangenheit = ist rudimentärer Gedächtnis-Inhalt
    • Zukunft = ist Spekulation, Imagination, Wunschdenken

    Und das ist von Jedermann und jederzeit überprüfbar: Du sitzt an der Tastatur. Versuch doch mal in der Vergangenheit zu tippen, oder in der Zukunft.
    Du kannst immer nur in einem einzigen Moment auf eine Taste tippen. Zum vorigen oder nächsten Buchstaben haben wir keinen Zugang. Auch eine Korrektur (vermeintlicher Eingriff in die Vergangenheit) kann immer nur JETZT, in diesem einen Augenblick ausgeführt werden.

    Einen gemütlichen
    Dezembertag 🍂
    wünscht Nirmalo

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  30. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott …“
    ersetzen wir mal das „Wort“ durch „Idee“, und schon wird die Sache klarer.

    Wir kommen aus der Ewigkeit, machen Urlaub in der Zeit, und gehen wieder heim in die Ewigkeit.

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    1. Anfang und Ende sind beide derselbe Gedanke: Zeit. Raum ist das, was diesen stets begleitet.
      Wir alle sind Eines als Viele: Ewigkeit.
      Man nennt es auch Bewusstsein.

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      1. Das Wort, wovon die Bibel eigentlich berichtet, ist nichts anderes als der ewige Erschaffungston aller Universen des Bewusstseins, aus sich heraus und ewiglich in sich stattfindend. Es ist der göttliche Ton , die Einheitsfrequenz, wonach das Leben tanzt. Es ist der Ton, der in tiefer Meditation wahrzunehmen ist. Es ist der Ton, den die indischen Veden und Upanischaden als OM oder AUM niederschrieden, den Yoga- Vedanta als Schlüssel der Inkantationen und Meditationtechniken betrachten. Es ist der Ton, den alle Glocken aller Kirchen und Abteien seit altersher vergessend benutzen. Es ist der Urton, aus dem Leben als Vielfalt sprießt, das dem Ohr unhörbar bleibt.

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  31. Zeit-Raum sind nur ein Gedanke. Alles Form, Individuen, Universen, Dimensionen und Aktionen, Ereignisse und Transformationen sind ein holografisches Gebilde innerhalb eines kosmischen Gedankens, der weder Anfang, noch Ende kennt, welcher jedoch sich entwickelt und sich zyklisch wiederholt. Alles besteht jedoch aus Licht. Aus dem ewigen Licht des Bewusstseins.Alles ist Bewusstsein.
    Natur, so wie man sie kennt, kennt Zeit und auch Raum; Natur ist das Beiprodukt der beiden,präsent in unendlichen Variationen.
    Das, was man als Natur beschreibt, ist letztendlich dreidimensional wahrnehmbares Licht des Bewusstseins, Licht,das immer feiner und feiner koexistiert, in unsichtbar feineren und feinsten Gebilden, bis hin zum reingedanklich-gefühlslichtvollen Manifestation, worin auch Zeit sich auch derart verfeinert und verlangsamt, bis auch sie als solche verfällt.

    Wenn man schläft, nimmt man Zeit nicht mehr als wahr und Raum wird auch schwammig.
    Derjenige, der die Schranken seines Denkens zersprengt und kurz auch den körperlichen Anzug verlässt, erkennt Raumzeit samt Individuen und Ereignisse als Illusion.
    Der Schlafende erkennt den Schlaf nicht. Für den Schlafenden ist Traum reine Realität.
    Intellektuelles Denken ist hilfreich nur insofern das Bewusstsein nur drei Dimensionen als Bezugspunkt wählt. Aber dies ist nur ein sehr, sehr minimaler Bereich der Existenz, die ewiglich stattfindet- manifestiert von urfein, bis ganz grob. Das Denken ist nur ein Pendel zwischen“ links“ und “ rechts“, „gut“ und „böse“, „unten“ und „oben“, „falsch“ und „richtig“- infolge der 5- Sinnesperzeption, aufgrund gelernter Dogmen und Doktrinen aus den Vorigen resultierend, die sich alle insgesamt als Wissenschaft, Religion, Politik, Geschichte, Ethik, Wirtschaft, Philosophie und Gesetzbücher einer ganzen Gesellschaft herauskristallisiert haben, welche, obwohl augenblicklich kollabiert, jedoch stolz nicht aufgibt.
    Es gibt glücklicherweise jedoch Spitzenwissenschaftler, die erkannt haben, dass alles mehr ist, als es den Anschein hat- und andere höhere Gesetzmäßigkeiten festgestellt. Das Unglaubwürdige wurde als normal und das Normale als weit unglaubwürdig betrachtet- weil es alles bisherige Wissen revidiert werden musste. Wer Neuland betritt, muss neue Gesetze achten.
    Denken ist fein, aber es wird zum Clown, sobald es nur glaubt.
    Und Glauben ist nicht Wissen, Wissen ist kein Glaube.
    Denken nährt sich nur mit Zeit und darum verlässt auch nicht den Raum.Darum schläft das Denken im Bett eigener Illusion.

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  32. Ein Moment der Momentlosigkeit ist mehr Wert als alle wertvolle Momente.
    Die wertvollste Formel der Wissenschaft befindet sich im Wissen jenseits aller Formel.

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  33. Das Unmögliche für den Intellekt und das Ego ist es das anzuerkennen, was von ihm nicht erfassbar oder als für sich wahr ist.

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  34. Das Unendliche kann man so gut mit dem Endlichen erfassen wie der Ozean mit einem gelöcherten Pappbecher messen.Und der menschliche Intellekt ist noch größtenteils nur ein Pappbecher, und fein gelöchert noch dazu.

    Das witzigste irdische Paradoxon ist, dass der Mensch alles erkennen und erkunden will, außer sich selbst, außer sein eigenes Selbst.
    Doch wenn er sich kennt und erkennt, so kennt und erkennt er das Alles.

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  35. DENKEN ALS MUSTERKONSTRUKT DES SICH UNBEWUSSTEN BEWUSSTSEINS- das wäre , meiner Meinung nach, ein herrlichers Reflektionsthema.
    Oder, dazu:
    -WISSENSCHAFT ALS GELEGENTLICHES OPFER EIGENER VORURTEILE;
    -ABSOLUTE REALITÄT UND RELATIVE REALITÄTEN;
    -UNENDLICHKEIT ALS UNBEGREIFLICHKEIT DES BEGRENZTEN DENKENS.
    – SUBJEKTIVE UND OBJEKTIVE REALITÄT; WIRKLICHKEIT ALS ABSOLUTER ZUSTAND ; ZEITRÄUMLICHE KRÜMMUNGEN UND ENERGIE; BEWUSSTSEIN ALS ANFAGSLOSE UND ENDLOSE ENERGIE.
    -REALITÄTEN INNERHALB DER ILLUSION VON ZEIT-RAUM;
    -PARALLELE KONSTANTEN UND PARALLELE REALITÄTEN OHNE JEGLICHE KONSTANTEN;
    – SINNLICHE UND ÜBERSINNLICHE WAHRNEHMUNG ALS PERZEPTION RELATIVER ODER TATSÄCHLICHER WIRKLICHKEIT;
    -GEDANKEN ALS SCHÖPFER ALLER MÖGLICHEN WAHRNEHMBARER REALITÄTEN;
    -GEDANKLICHE SUBSTANZ ALS TRÄGER DER REALITÄTEN;
    – VIELFALT ALS MÖGLICHE MANIFESTATION DER EINHEIT;
    -ENDLICHE POTENTIALE INNERHALB UNENDLICHEN POTENTIALS.

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  36. … und , warum nicht, diese noch dazu 🙂 :
    – DER MENSCHLICHE KÖRPER ALS VEHIKEL DREIDIMENSIONALER REALITÄT;
    – DIMENSIONALE REALITÄTEN ALS ENDLICH-UNENDLICHE MÖGLICHKEITEN INNERHALB DES UNENDLICHEN ABSOLUTEN POTENTIALS;
    – DER MENSCH ALS VERKÖRPERTES BEWUSSTSEIN- gleichzeitiger Regisseur, Drehbuchautor, Akteur und Zuschauer;
    -LEBEN ALS VERKÖRPERTE UND UNVERKÖRPERTE UNENDLICHE MÖGLICHKEIT; LEBEN ALS MEHRDIMENSIONALE FREQUENZ UND WELLENSLÄNGE DES BEWUSSTSEINS.

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  37. Da die Natur konsistent und widerspruchsfrei funktioniert, im gesamten Kosmos nach gleichen Gesetzen, so gibt es auch eine konsistente widerspruchsfreie Beschreibung von Allem

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  38. Johannes: „Da die Natur konsistent und widerspruchsfrei funktioniert“

    Die Natur kennt keinen Widerspruch. Wozu auch?

    Wir Menschen bekamen für unsere Art das Hier-Seins den
    Verstand mit seiner Logik (Konsistenz/Inkonsistenz) als
    eines von verschiedenen Hilfs-Modulen mit auf den Planeten.

    Dieses Modul ist nicht dafür ausgelegt,
    das All, also ALLES zu verstehen.

    Es sind bloß einfache Hilfsarbeiten, die wir unter Zuhilfenahme
    des Verstandes im Rahmen seiner Möglichkeiten erledigen können.

    Die Wissenschaft hat diesen Rahmen, die Grenzen der Möglichkeiten
    des Verstandes noch gar nicht entdeckt. Sie glaubt, er sei größer als
    ALLES und könnte es also nach einiger Zeit des Forschens verstehen.

    🍂

    Johannes: „im gesamten Kosmos nach gleichen Gesetzen“

    Das glaubt die Wissenschaft, das möchte sie, daß das so sei.
    Sie weiß es aber nicht, sie mutmaßt. Sie unterscheidet nicht
    sauber zwischen Wissen, Mutmaßen, Nichtwissen und
    Niemals-wissen-können.

    Bei den meisten Menschen mag der Teekessel bei 100°
    Wassertemperatur pfeifen, doch in Shangri La kocht
    das Wasser bereits bei 86,7° Celsius und…
    wird auch nicht heißer.

    🍂

    Johannes: „so gibt es auch eine konsistente widerspruchsfreie Beschreibung von Allem“

    Die kann es nicht geben. Das hat sogar
    schon die Wissenschaft selber entdeckt.

    Herbstgrüße 🍁🍂
    von Nirmalo

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