Promis, Presse, Politik – Warum die großen Fragen beim Handwerk der Macht außen vor bleiben sollten

Der ehemalige spanische Regierungschef Mariano Rajoy mit dem bekanntesten deutschsprachigen Blogger von Playa San Juan (Nord)

Welchen Promi würden Sie gerne treffen? Wenn ich wählen könnte, mir fiele auf die Schnelle gar keiner ein. Es muss ja schließlich eine Person sein, die einen wirklich fasziniert und davon gibt es nicht viele.

Das war nicht immer so. Vor einem Vierteljahrhundert hätte ich mir vielleicht spontan ein Sektfrühstück mit Désirée Nosbusch oder Meg Ryan gewünscht. Zugegeben, das ist ein anderes Thema. Aber auch sonst wären mir da einige Leute eingefallen, einschließlich einiger Politiker, was entweder daran liegt, dass es damals noch markantere Persönlichkeiten gab oder daran, dass man als Twen noch glaubt, der Wohlklang von Worten korrespondiere immer auch mit einem entsprechenden Gehalt. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem.

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Locker bleiben – „locker room talk“ und andere Peinlichkeiten

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Beinah-Präsidentschaftskandidatin Margot Käßmann und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump

Große Frage: Was wäre peinlicher? Donald Trump als nächster US-Präsident oder Margot Käßmann als nächste Bundespräsidentin?

Gleich vorweg: wir werden die Frage hier nicht beantworten können. Zwar versuchen wir auf diesem Blog Sinnvolles über Fragen zur Willensfreiheit des Menschen oder zur Krise der Physik abzulassen, aber Politik ist dann doch eine Nummer zu groß für uns. Zu kontradiktorisch verlaufen hier die Argumentationslinien. Wir können also lediglich ein paar Postfakten zum Thema beisteuern.

Zunächst also Käßmann (die zwar inzwischen abgesagt hat, aber anscheinend die Geheimfavoritin eines gewissen Sigmar Gabriel war): Politisch zwar unbeschlagen, aber trotzdem mit klarem Blick für das politisch Machbare gesegnet (kommt wohl nicht von ungefähr) fiel sie schon vor Jahren durch konstruktive Vorschläge in der Afghanistankrise auf: Man solle „besser mit den Taliban beten, als sie bombardieren“. Vielleicht hatte aber auch Matthias Mathussek recht, der schrieb, die Bischöfin habe damit gegen die moderne Auslegung des 8. Gebots verstoßen, die da laute: „Du sollst keinen scheinheiligen Stuss erzählen“. Ob sie dieses Manko durch ihre Trinkfestigkeit ausgleichen kann? Zwar hätte sie als Bundespräsidentin ohnehin einen Chauffeur, aber 1,54 Promille am Steuer ist schon respektabel! Eigentlich ein typisches Männervergehen. Womit wir bei Trump und den Männern wären.

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