Wie uns Di- und Trilemmata die großen Fragen erschließen
Das magische Dreieck erklärt das Projektmanagement-Trilemma: Man kann eine gutes Projekt schnell und teuer oder langsam und billig realisieren. Schnelle und billige Projekte sind dagegen von geringer Qualität. (Bild: youtube-screenshot)
Dilemmata begleiten uns im Grunde auf Schritt und Tritt. Die kompakteste Formulierung für ein Dilemma ist vielleicht die englische Redensart „you can’t eat your cake and have it“ – man kann seinen Kuchen nicht gleichzeitig essen und für morgen aufbewahren, obwohl man vielleicht beides gerne täte. Man kann auch nicht Schokolade essen und gleichzeitig abnehmen. Oder seinem Partner treu sein und gleichzeitig mit einem anderen anbändeln – grandios eingefangen in dem 90er-Jahre-Deutschrapp-Klassiker „Jein“ von Fettes Brot.
Beinah-Präsidentschaftskandidatin Margot Käßmann und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump
Große Frage: Was wäre peinlicher? Donald Trump als nächster US-Präsident oder Margot Käßmann als nächste Bundespräsidentin?
Gleich vorweg: wir werden die Frage hier nicht beantworten können. Zwar versuchen wir auf diesem Blog Sinnvolles über Fragen zur Willensfreiheit des Menschen oder zur Krise der Physik abzulassen, aber Politik ist dann doch eine Nummer zu groß für uns. Zu kontradiktorisch verlaufen hier die Argumentationslinien. Wir können also lediglich ein paar Postfakten zum Thema beisteuern.
Zunächst also Käßmann (die zwar inzwischen abgesagt hat, aber anscheinend die Geheimfavoritin eines gewissen Sigmar Gabriel war): Politisch zwar unbeschlagen, aber trotzdem mit klarem Blick für das politisch Machbare gesegnet (kommt wohl nicht von ungefähr) fiel sie schon vor Jahren durch konstruktive Vorschläge in der Afghanistankrise auf: Man solle „besser mit den Taliban beten, als sie bombardieren“. Vielleicht hatte aber auch Matthias Mathussek recht, der schrieb, die Bischöfin habe damit gegen die moderne Auslegung des 8. Gebots verstoßen, die da laute: „Du sollst keinen scheinheiligen Stuss erzählen“. Ob sie dieses Manko durch ihre Trinkfestigkeit ausgleichen kann? Zwar hätte sie als Bundespräsidentin ohnehin einen Chauffeur, aber 1,54 Promille am Steuer ist schon respektabel! Eigentlich ein typisches Männervergehen. Womit wir bei Trump und den Männern wären.
„Bald kommt der Moment, in dem beim Denken nur seine Funktionsweise fasziniert.“
Nicolás Gómez Dávila(1913 –1994)
Der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila hat in Deutschland seit den 90er Jahren eine wachsende Fangemeinde, die ihn fast ebenso verehrt, wie ihn seine Kritiker vehement ablehnen. Dávila polarisiert. Kein Wunder bei jemandem, der sich selbst als Reaktionär bezeichnete. Das Zitat im März weiterlesen