Hawkings Bluff (1) – Ist die Philosophie tot?

Teil 1: Die Widersprüche in Hawkings Vermächtnis

Multiversum
Multiversum – Idee oder Realität?

Stephen Hawking wollte in seinem letzten populärwissenschaftlichen Buch nicht nur wichtige kosmologische, sondern auch große philosophische Fragen beantworten. Hat er erreicht, was Generationen von Wissenschaftlern und Philosophen misslang?

Stephen Hawking ist wieder in den Bestsellerlisten. Das hätte dem weltberühmten, öffentlichkeitsaffinen Kosmologen, der im März dieses Jahres verstarb, sicher gefallen. So ganz glücklich wäre er über das Werk, das ihn – wieder – in den populärwissenschaftlichen Charts vertritt, aber wahrscheinlich nicht. Es handelt sich nämlich um sein Erstlingswerk Eine kurze Geschichte der Zeit, das bereits vor 30 Jahren ganz nach oben stürmte. Das ist der Fluch des frühen Erfolges, wie man ihn auch von Michael Jackson kennt: Der King of Pop litt im Grunde sein ganzes Leben darunter, dass er sein Debutalbum Thriller nicht mehr toppen konnte.

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Auf der Suche nach anderen Welten

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Wanderer am Weltenrand – Holzstich, erstmals 1888 veröffentlicht von dem französichen Astronomen Camille Flammarion (1842-1925)

Über die Existenz anderer Welten spekuliert der Mensch seit es ihn gibt, ob in Mythologie oder Religion, im Märchen oder Roman. Neuerdings hat auch die moderne Physik fremde Welten für sich entdeckt – in den sogenannten Paralleluniversen. Wie ernst sollte man solche Ideen nehmen, seien sie nun physikalisch oder mythologisch? Ein erster Versuch der Orientierung. Auf der Suche nach anderen Welten weiterlesen

Erkenntnis auf dem Motorrad

Thomas Poth, Blogger

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Inhalte werden durch Personen transportiert. Das ist eigentlich trivial und liegt schon in der Semantik des Wortes „Person“ begründet: Das lateinische per-sonare gilt vielen Ethymologen als dessen Wurzel und bedeutet durchklingen. Durch eine Person klingt also etwas hindurch, die Person wird so zum Resonanzraum und dieses „etwas“, der Inhalt, wird durch sie erst hörbar, wahrnehmbar. Und wie bei der physikalischen Resonanz werden auch hier nicht alle Personen durch denselben Inhalt zum Klingen gebracht, sondern jede Person hat ihre spezifische „Wellenlänge“.

Doch natürlich – und hier endet die Analogie – ist eine Person mehr als ein passiver Resonanzboden, denn sie wirkt aktiv auf den Inhalt zurück, gibt ihm eine spezifische – persönliche – Form. Der Inhalt und das Transportmedium Person lassen sich oft nicht hundertprozentig trennen.

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Die Überwindung der Magie

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„Eigentlich sollte man meinen, dass sich Magier und Wissenschaftler stark voneinander unterscheiden. Hier haben wir einige Leute, die sich sonderbar kleiden, ganz offensichtlich in ihrer eigenen Welt leben, eine besondere Sprache sprechen und häufig Bemerkungen von sich geben, die in krassem Gegensatz zum gesunden Menschenverstand stehen. Dort sehen wir Menschen, die sich seltsam kleiden, eine besondere Sprache sprechen, ganz offensichtlich in einer eigenen Welt leben und… äh…“

aus „Die Gelehrten der Scheibenwelt“ von Terry Pratchett (1948-2015)

 Die Erde ist eine Scheibe die von vier Elefanten getragen wird, welche wiederum auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte stehen, die durch das All schwimmt – so sieht die Welt in Terry Pratchetts Zyklus der Scheibenweltromane aus, der 41 Bände umfasst. Fast überflüssig zu erwähnen, dass es in der Scheibenwelt Magie gibt und die Lehrstühle an der „Unsichtbaren Universität“ von Zauberern besetzt sind.

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